ANDREAS MÖLZER
Abgeordneter zum Europaparlament

15.5.2012, 9:00-14:00, EU-Parlament, Konferenz: „Frieden im Nahen Osten“

Israelisch-arabischer Dialog in Brüssel

Eine außergewöhnliche Veranstaltung fand am 15. Mai 2012 im Europäischen Parlament in Brüssel statt. Unter Federführung des freiheitlichen Delegationsleiters Andreas Mölzer diskutierten sowohl Juden als auch Araber im Rahmen einer Nahost-Konferenz über alternative Lösungen des ins Stocken geratenen Friedensprozesses. Obwohl die Ansichten in bestimmten Punkten durchaus weit auseinander lagen, war man sich einig, dass alleine der gemeinsame Auftritt auf europäischer Bühne ein wesentlicher Beitrag und Schritt in die richtige Richtung zu einer friedlichen Lösung des seit Gründung des Staates Israel im Jahr 1947 in verschiedener Intensität andauernden Konflikts ist. 

Die Vertreter der israelisch-jüdischen Seite betonten in Ihren Reden die Bedeutung des von ihnen als Samaria und Judäa bezeichneten Westjordanlandes für den Staat Israel. Es sei nicht nur durch die Bibel, sondern auch durch rechtsverbindliche Abkommen israelisches Gebiet, weshalb die Siedlungen auf legaler Basis errichtet wurden. Dem palästinensisch-arabischen Standpunkt zufolge handelt es sich um eine Besatzung ihres Gebietes durch die Israelis, die massive Einschränkungen für das alltägliche Leben der palästinensischen Bevölkerung mit sich bringt. Gemeinsam lehnt man daher auch den Bau der Betonmauer, die die israelische Regierung derzeit an der Grenze zum Westjordanland errichtet, ab und will durch mehrere Projekte das Zusammenleben. und Wirtschaften der beiden Volksgruppen intensivieren. Den anwesenden EU-Abg. und hochrangigen Beamten der EU bot sich somit ein umfassendes Informationsangebot aus erster Hand, das man für die künftige Arbeit berücksichtigen möchte.

 

von links nach rechts: Assi Mahmood, Sheik Atef Krinawi, Paramount- Sheik Farid Khader al- Jabari, Andreas Mölzer, Gershon Mesika, Prof. Hillel Weiss, Rabbi Nissim Zeev