ANDREAS MÖLZER
Fraktionsloses Mitglied des Europäischen Parlaments

Gute Nachricht

Nun müssen selbst die „Liberalen“ zugeben, daß die Türkei nichts mit Europa zu tun hat (ZZ 10/2014)

Kürzlich hat Andrew Duff, ein einflußreicher Europaabgeordneter der britischen Liberalen, gegenüber der „Times“ offen über ein Aussetzen der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei gesprochen. Außerdem sagte Duff, eine der Speerspitzen der EU-Zentralisten, es sei eine Farce zu behaupten, daß ein echter Beitrittsprozeß voranschreitet, Duffs offene Worte zeigen, daß innerhalb des EU-Establishments ein Umdenkprozeß eingesetzt hat, man zu erkennen beginnt, daß die Türkei kein europäischen Land ist. Die Politik von Premier Erdogan, der die Türkei islamisieren und in einen Polizeistaat verwandeln will, dürften schlußendlich den Anstoß zur Abkehr von Ankara gegeben haben.

Nun gilt es, um nicht weiter unnötig Zeit und Ressourcen zu vergeuden, die Beitrittsverhandlungen mit Ankara so rasch wie möglich abzubrechen. Und hätte man von Anfang an auf die Türkeikritiker wie die Freiheitlichen gehört, hätte man sich die sinnlosen Beitrittsgespräche während der letzten achteinhalb Jahre ersparen können. Denn die Freiheitlichen haben immer klargestellt, daß die Türkei kulturhistorisch und mentalitätsmäßig tief im Morgenland verankert ist, somit kein Teil Europas ist und es auch nie werden wird.